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Strategiespiel „Lift Off“ von Hans im Glück

Spielbeschreibung & Spielregeln

Wer schon immer einmal ins All wollte, kann sein Glück bei „Lift Off“ von Hans im Glück versuchen. Die bis zu vier Spieler schlüpfen in die Rolle einer Raumfahrtagentur, die sich Stück für Stück verbessern muss. Dabei kommt es nicht nur auf die richtige Strategie, sondern auch auf eine gute Portion Glück an. Wir möchten Ihnen das Spiel etwas näher vorstellen.

Verpackung und Lieferung des Strategiespiels „Lift Off“

Innerhalb weniger Werktage konnten wir das Spiel „Lift Off“ von Hans im Glück in den Händen halten. Der Spielkarton ist in einem Comic-Retro-Design gehalten, auf dem im Hintergrund das All zu sehen ist. Im Vordergrund sieht man eine Raumstation, an dem zwei Astronauten arbeiten und im Vordergrund ist ein weiterer, sehr glücklicher Astronaut abgebildet. Auf den Seiten des Kartons findet man nicht nur den Titel, sondern auch die wichtigsten Infos zur Spieleranzahl, Alter und Dauer:

  • 2 – 4 Spieler
  • ab 12 Jahre
  • Spielzeit etwa 30 Minuten pro Spieler

[amazon_link asins=’B07GLF93CL‘ template=’ProductAd‘ store=’spielregeln-2018-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’41e61cbd-f631-11e8-9011-9de850fb2e3a‘]Auf der Unterseite gibt es eine je eine Kurzbeschreibung zum Autoren Jeroen Vandersteen und zum Spiel sowie einige weitere Spielehinweise und ein Foto des aufgebauten Spiels: „1950/1960: Das Rennen ins All ist in vollem Gange! Die Techniken zur Versorgung der Raumfahrer und Maschinen, optimierte Startbedingungen, sowie die Konstruktionen der Flugkörper machen große Fortschritte. Dies alles, um die schier unendliche Weite des Alls zu erkunden …. Doch in Lift Off konkurrieren nicht nur 2 Supermächte um die glorreichsten Meilensteine der Raumfahrt, sondern die Spieler bestimmen das Geschehen. Hier spielt jeder eine private Raumfahrtagentur, die sich in ganz eigenen Bereichen entwickeln will. Dazu heuern wir Spezialisten an, verbessern unsere Raketen und erweitern unsere Fähigkeiten. Denn bald müssen wir uns entscheiden, welche Missionen wir durchführen und was wir ins All bringen wollen. Nur wer hier vorausplant und richtig mit den verfügbaren Mitteln wirtschaftet, wird am Ende Sieger des Rennens zu den Sternen sein …“

Das Spiel hat die Maße:

  • 16 cm Tiefe des Spielertableaus
  • 7,5 cm Breite des Spielertableaus
  • 31,5 cm Tiefe des Spielkartons
  • 22,5 cm Breite des Spielkartons
  • 7,5 cm Höhe des Spielkartons

Im Spiel enthalten sind:

  • Spielplan
  • 44 große Spezialisten- und Forschungskarten
  • 96 kleine Missionskarten
  • 90 kleine Technik- und Spielendekarten
  • 5er, 2er und 1er Geldplättchen sowie weitere Plättchen
  • 4 Spielertableaus
  • 4 Spieler-Raketen und dazugehörige Upgrades
  • 44 hochwertige Holzraketen in den 4 Spielerfarben
  • 1 Startspielerrakete aus hochwertigem Holz
  • 1 Spielregel + 1 Beiblatt

Der Preis des Strategiespiels„Lift Off“ von Hans im Glück

Das Spiel „Lift Off “ kostet derzeit (Stand November 2018) – je nach Anbieter – zwischen 35,99 und 42,95 Euro.

H3 Gestaltung des Strategiespiels „Lift Off“

Spielplan, Spielertableaus, Plättchen und Raketen sind aus einem festen Pappkarton gefertigt. Das Retrodesign, welches die Spieler in die 1950/60er-Jahre versetzen soll, wird komplett beibehalten. Der Spielplan ist mit einzelnen Zahlenfeldern umrandet und in der Mitte mit Feldern für die Karten und einem Bild des Alls bedruckt.

DieMissions-, Technik- und Spielendekarten sind unterschiedlich große Standardkarten. Auf den Oberseiten der Spezialistenkartenist der Raumfahrer des Kartons abgebildet, in dessen Hintergrund die Erde zu sehen ist. Die Forschungskartensind an ihren Level- und Phasenaufdrucken zu erkennen – je nach Level haben sie eine andere Farbe. DieTechnikkartenbesitzen vier unterschiedliche Farben und Symbole: Treibstoff (Rot), Sauerstoffversorgung (Blau), Power (Gelb), Bioversorgung (Grün). DieSpielendekarten sind ebenfalls klein und an der Sanduhr auf der Oberseite zu erkennen. Die Missionskartentragen auf der Oberseite immer eine Zahl von 1 bis 4.

Die kleinen Raketen, die die Spieler benötigen, sind aus Holz gefertigt und in vier Farben lackiert. Die Verarbeitung ist sehr gut und wir konnten keine Makel feststellen.

Die Spieleanleitung ist 12 Seiten lang und das Beiblatt 2 Seiten. Beide sind sehr übersichtlich gestaltet und erklären das gesamte Spiel von A bis Z. Vor allem der Aufbau wird deutlich erklärt.

Das Spielziel des Strategiespiels „Lift Off“

Jeder Spieler versucht, die „ruhmreichste Raumfahrtagentur“ zu werden und somit das Spiel für sich zu entscheiden. In dem Spezialisten angeheuert werden, die für einen arbeiten und sich um die Weiterentwicklung der Techniken kümmern, können immer bessere Missionen ins All geschickt werden.

Die Spielvorbereitung von „Lift Off“

Zuerst wird das Spiel aufgebaut, was mit dem Hinlegen des Spielplans in der Mitte des Tischs beginnt.

Abhängig von der Anzahl der Spieler braucht es Spezialisten- und Missionskarten. Bei vier Spielern werden keine entnommen. Spielen aber nur beispielsweise zwei Spieler, werden alle Karten, die unten links eine „3“ und „4“ aufgedruckt haben, entfernt und weggelegt. Nun werden die Spezialistenkarten gemischt und verdeckt neben das Spielfeld gelegt. Die Missionskarten werden entsprechend ihres Levels gemischt und in 4 Stapel geteilt. 1 und 2 kommen direkt auf die Felder des Spielplans, 3 und 4 erst einmal zur Seite, bis Phase 2 anbricht. Um sie zu markieren, legt einer der Spieler den „Überleger“ über die Karten.

Als Nächstes werden die Teile für die Raumstation neben dem Spielplan ausgelegt, die Spieler entscheiden sich für eine Farbe und nehmen sich ihre Holzraketen. Wenn nicht zu viert gespielt wird, wird eine der anderen Holzraketen auf das 6. und 8. Feld der Raumstationsleiste gesetzt. Wer zu zweit spielt, muss eine weitere Holzrakete auf das zweite 6. Feld stellen.

Die Technikkarten werden anhand ihrer Techniken getrennt und neben den Spielplan gelegt.

Das Geld wird ebenfalls nach Werten sortiert und findet seinen Platz neben dem Spielplan – am besten wird ein Bankier ernannt, der sich um den Geldwechsel während des Spiels kümmert.

Anschließend sollte der Startspieler bestimmt werden. Er erhält die große, graue Rakete und kann eine seiner kleinen Raketen auf die 2 auf das Feld der Zählleiste setzen. Der nächste Spieler bekommt automatischzwei Punkte mehr und kann seine Figur auf die 4 setzen – so geht es bis zum letzten Spieler weiter.

Die Zählplättchen finden ihren Platz unter dem Feld 0/100 des Spielplans.

Die Spielendekarten werden verdeckt ebenfalls neben den Spielplan gelegt, nachdem der Bankier sie gemischt und jedem Spieler drei Karten ausgeteilt hat.

Die Level-3- und 4-Labore werden neben die Spielendekarten gelegt. Was übrig bleibt, wenn nicht mit vier Spielern gespielt wird, kommt in den Karton.

Zum Schluss werden die vier Laderaum- und Antriebsupgrades ausgelegt – allerdings nur die Farben der Mitspieler. Anfänger können die Seiten mit den Symbolen offen legen, Fortgeschrittene können auch ohne spielen.

Einrichtung des Spielertableaus

Ebenso erhält nun auch jeder Spieler sein Spielertableau zum einrichten. Dazu erhält er ein Level-1-Labor und die zwei Teile einer Rakete in seiner Farbe. Die Level-1-Laborkarte wird in die kleine Aussparung des Tableaus gelegt. Die Rakete findet ihren Platz neben der Laborkarte, ebenso wie die Missionen. Je nachdem, wo die Mission sich befindet (auf der Erde oder im All), wird die Karte an den Fuß der Rakete oder an ihren Kopf gelegt (ganz zu Beginn natürlich auf der Erde).

Auf der rechten Seite des Spielertableaus gibt es ebenfalls eine farblich markierte Aussparungen. Sie sind für die Technikkarten reserviert, die im Verlauf des Spiels gekauft werden.

Nun folgt noch die Einstellung des Spielertableaus – 3 Holzraketen werden dazu benötigt. Die rote Leiste ist die Kostenleiste (zeigt an, dass etwas gezahlt werden muss), die schwarze die Gewichtsleiste (so viel kann die Rakete tragen) und die grüne die Einkommensleiste (zeigt an, was an Geld eingenommen wird).

Zu Beginn des Spiels wird eine Holzrakete auf das fünfte Kostenleistenfeld gestellt, eine auf das erste Feld der Gewichtsleiste und eine weitere auf dem Feld mit der 5.

Der Spielablauf von „Lift Off“

Zu Beginn des Spiels müssen nun die 3 Spielendekarten „gedraftet“ werden. Dazu wird eine behalten und die anderen beiden an den linken Mitspieler abgegeben, der dasselbe tut. Dies wird insgesamt drei Mal gemacht.

Anschließend erhält jeder Spieler vom Bankier 10 Geld und 3 verdeckte Spezialisten.

Grundsätzlich hat jede Runde vier Phasen:

  1. Einkommen und neue Spezialisten verteilen
  2. Spezialisten draften
  3. Missionen nehmen, auswählen und auf der Erde auslegen
  4. Mission starten und ins All befördern

Spezialisten verteilen und ausspielen

Jeder Spieler hat immer drei Spezialisten auf der Hand, von denen er sich den für sich besten aussucht. Die anderen beiden Karten werden an den linken oder rechten Spieler (entsprechend was entschieden wurde) weitergegeben.

Jede Karte besitzt eine blaue oder gelbe Schärpe und zwei Aktionskästen. Blaue Spezialisten werden direkt ausgeführt und bringen entsprechend ihrer Markierung entweder Geld (Geldschein) oder Punkte (Hand). Der Spieler kann sich nun entscheiden, ob er eine oder beide Aktionen ausführen will – wenn ja, muss jeweils erst eine Aktion beendet werden. Wenn nicht, kann er sich 2 Geld nehmen.

Anschließend verfährt der Spieler zur Linken nach demselben Prinzip, bis alle Spieler zwei ihrer Spezialisten gespielt haben. Die gespielten Karten werden so aufeinandergelegt, dass man die Schärpen sehen kann.

Missionsteil

Die gelben Spezialisten werden nur im Missionsteil gespielt. Dieser teilt sich in zwei Varianten, dem „Neben“ und „Starten“ auf.

Beim Nehmenwird ein Spielplanstapel gewählt (1 oder 2 in der ersten Phase) und drei Karten genommen. Eine wird behalten und offen auf die Erde neben der Rakete gelegt. Die anderen beiden Karten werden ebenfalls offen auf den markierten Ablagestapel des Spielplans gelegt.

Achtung: Man darf eine Mission immer nur einmal haben. Gibt es Doppelungen, darf diese Karte nicht genommen werden. Es gibt Ausnahmen – diese sind auf den Karten vermerkt. Wenn man gar keine Karte nehmen darf, wird so lange weitergezogen, bis eine dabei ist. Außerdem darf jeder Spieler von jedem Level sieben Karten haben. Ist das Limit erreicht, darf man von dem Stapel keine mehr nehmen.

Mit dem Starten der Missionenbeginnt der Startspieler, und dann im Uhrzeigersinn die anderen Spieler. Jeder kann bis zu drei Mal starten, wenn er will und kann, denn für den Start einer Rakete müssen einige Bedingungen erfüllt sein. Ist das dern Fall, und eine Rakete startet, erhält er Siegpunkte, deren Anzahl im Labor zu entnehmen sind. Die Missionskarte wird bei der Rakete nach oben geschoben, womit sie aktiviert wird und Effekte und Siegpunkte gültig werden. Die Effekte sind unterteilt in Sofort- und Schlusswertungen, die entsprechend durchgeführt werden müssen.

Am Ende des Missionteils, also wenn alle gespielt haben, wird die graue Startrakete an den Spieler links neben den ehemaligen Startspieler weitergegeben, der mit der nächsten Runde beginnt.

Zwischenoperationen – Übergang von Phase 1 zu Phase 2

Sollte der Spezialistenstapel erstmalig aufgebraucht sein, findet der Phasenübergang statt. Dafür kommen die Level-3- und 4-Missionskarten ins Spiel, in dem sie auf die Felder des Spielplans gelegt werden. Der Überleger wird auf seinen Platz gelegt, in dem die vorigen Voraussetzungen überdeckt werden. Die Missionsanforderungen kosten nun mehr.

Die Spielendekarten können nun für 5 Geld verkauft werden. Wurde eine verkauft, kommt sie verdeckt in den Karton.

Die zweite Phase wird wie gehabt weitergespielt.

Das Spielende und Punkteauswertung

Ist der Spezialistenstapel wieder aufgebraucht, endet die achte Runde und das Spiel ist zu Ende. Für die Wertung wird mit dem Spieler begonnen, der die wenigsten Punkte sammeln konnte.

Die Siegpunkte setzen sich aus den Missionen zusammen, die im All gelandet sind und die eine Sanduhr haben, den Spielendekarten, dem Geld und den gelben Technikkarten zusammen.

Missionen: Die Sonnenkollektor bringen jeweils 3 Punkte pro gelber Technikkarte, die ein Spieler besitzt. Sind es fünf Karten, gibt es 15 Punkte. Der Handelsposten bringt acht Punkte.

Das Kolonieschiff verschafft je fünf Punkte pro gesammelter grüner Technikkarte.

Die Spielendekarten richten sich ebenfalls nach den gesammelten Karten. Hat sie eine gelbe Zahl, wird sich an den gelben Technikkarten orientiert. Mit der zweiten Karte werden die All-Missionen gewertet. Beispiel: Liegen noch vier Level 2 Missionen im All, gibt es für den Spieler sieben Level 2 und 3 Missionen für 25 Punkte.

Die grünen Techniken bringen jeweils drei Punkte und pro 10 Geld 2 Punkte.

So gewinnt man:Der Spieler mit den meisten Schlusspunkten, gewinnt. Gibt es einen Gleichstand, haben mehrere Spieler gewonnen.

Vorteile vonLift Off“

  • Verständliche Regeln
  • Schöne Gestaltung
  • Spielfiguren aus nachwachsenden Rohstoffen
  • Einzelteile können nachbestellt werden

Fazit zum „Lift Off“ von Hans im Glück

„Lift Off“ von Hans im Glück ist wirklich schön gestaltet, das Retrodesign passt sehr gut zur Thematik. Strategen bietet es zu Beginn eine gute Möglichkeit, die Chancen nach eigenem Ermessen zu „verteilen“, in dem man für sich „ungute Karten“ weitergibt. Im Laufe des Spiels kommt es allerdings mehr aufs Glück als aufs strategische Denken an, da der Verlauf schon deutlich von erhaltenen und gezogenen Karten abhängt. Ein großes Lob gibt es für die gut gemachte Anleitung und das es einen Spielregel- und Ersatzteilservice gibt, auf den auf der Unterseite des Spielekartons hingewiesen wird. Verliert man also mal Zubehör, kann dies nachbestellt werden.