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Dodgeball (Völkerball)

Um Völkerball korrekt zu spielen, braucht ihr unbedingt die Völkerball-Regeln an die Hand. Diese – und noch einige Infos zu dem Ballsport – haben wir für euch zusammengefasst und ausführlich erklärt, sodass keine Missverständnisse aufkommen.

Geschichte des Völkerballs

Völkerball ist auf Basis eines rituellen Kriegsspiels entstanden. Wie der Name schon vermuten lässt, kämpfen zwei Völker gegeneinander, wobei der Ball die Waffe symbolisiert und jeder Treffer eins Spielers zum Ausscheiden führt.

In der „modernen“ Version, wie es die meisten von euch aus der Schule kennen dürften, ist es aber möglich, sich wieder ins Spiel zu bringen. Dass es sich bei diesem Spiel eigentlich mal um ein Kriegsspiel handelte, ist vielen nicht bewusst.

Grundsätzliches zum Spiel

Das Spielfeld

Ihr spielt in einem rechteckigen Feld. Solltet ihr das Glück haben, eine Halle nutzen zu können, braucht ihr das Tennis- oder Badminton-Feld. Ansonsten steckt ihr, wenn ihr z. B. im Park spielt, ein Feld mit ca. 13,40 m Länge und 6,10 m Breite (Badminton) ab. Die beiden Felder für die Gruppen sind meistens durch einen 60 cm breiten „Todestreifen“ getrennt.

Um das Feld herum gibt es noch das sogenannte Außenfeld, auf dem ein Spieler des generischen Teams platziert wird (hinter dem Feld) bzw. im Laufe des Spiels die ausgeschiedenen Spieler am Rand.

Der Ball

Da ihr eure Spieler:innen abwerfen müsst, nehmt ihr einen weichen Ball aus einem soften oder Schaumstoffmaterial, damit es nicht zu Verletzungen kommt, wenn ihr beispielsweise den Rücken, Kopf, Nieren oder Bauch trefft.

So spielt ihr Völkerball

Zu Beginn legt der/die Schiedsrichter:in, der/die sich stets an der Mittellinie befindet, um einen vollen Überblick zu haben, 3 Bälle in die Mitte, die nur von 3 Mitspielern aufgenommen werden können. Auf Anpfiff versuchen die Spieler:innen mit dem Ball die Gegner:innen abzuwerfen.

Kopftreffer sind strengstens verboten! Ebenso wie absichtliche harte Treffer in die Nieren oder Weichteile. Das lässt sich zwar nicht immer vermeiden, allerdings gibt es auch Spieler:innen, die sich einen Spaß daraus machen.

Der Gegner ist „raus“, wenn man ihn trifft, ohne dass der Ball zuvor den Boden berührte. Der Spieler muss dann vom Spielfeld. Das Spiel läuft ohne Unterbrechung weiter. Fängt ein Spieler den Ball, passiert nichts – nun kann er sein Glück beim Abwerfen versuchen.

Abgeworfene Spieler:innen gehen in den Bereich um das Gegnerfeld und können von da aus versuchen, andere abzuwerfen – und damit zurück ins Spiel zu kommen.

Alles hat einmal ein Ende

Hat ein Team keine Spieler:innen mehr auf seinem Innenfeld, hat das Gegnerteam fast gewonnen. Dann geht es dem/der „König:in“ an den Kragen. Er bzw. sie muss auf das Innenfeld und darf nun abgeworfen werden – passiert das zum dritten Mal, gilt das Spiel als gewonnen, sofern es nicht ein:e andere:r Spieler:in wieder ins Feld schafft und damit gegen ihn einwechselt.

Wissenswertes zum Ballspiel „Völkerball“

FAQ

Wie spielt man Völkerball?

Zwei Teams treten gegeneinander an, die sich in zwei Feldern befinden. Getrennt durch eine Mittellinie versuchen sie nun, die Spieler:innen des Gegnerteams mit einem Ball abzuschießen, bis keiner mehr übrig ist. Abgeschossene Spieler:innen können sich wieder hereinbringen, wenn sie vom Außenbereich des Gegnerteams eine:n Spieler:in treffen. Zum Schluss bleibt der/die „König:in“ übrig, der/die mit drei Treffern „erledigt“ werden kann.

Welcher Ball eignet sich für Völkerball?

Nutzt einen Ball aus einem soften oder Schaumstoffmaterial, um das Verletzungsrisiko so gering wie möglich zu halten.

Was ist der Unterschied zwischen Dodge- und Völkerball?

Für eine Runde Dogdeball benötigt ihr mehr Bälle, aber weniger Spieler:innen. Weiterhin entfällt das „Ruhe“-Feld.

Kritik am Völkerball

Vor einigen Jahren entflammte die Diskussion, Völkerball aus dem Schulsport zu verbannen. Kanadische Forscher hatten das Spiel, welches seit Jahrzehnten so manchen Schüler aus der Fassung brachte, untersucht und dafür plädiert, es nicht mehr zu spielen.

Ein Grund hierfür war beziehungsweise ist der Name, welcher an ein Kriegsszenario erinnern würde: Zwei Völker treten gegeneinander an und müssen sich ausmerzen, um zu gewinnen. Diese Assoziation ist nichts Neues, denn bereits Friedrich Ludwig Jahn, der Erfinder des Deutschen Turnens, davon, dass die deutsche Jugend auf den Kampf vorbereitet werden würde, um sich gegen die Besetzung Napoleons zur Wehr zu setzen. Dies war vor über 200 Jahren. Dem entgegenzusetzen ist, dass sich Völkerball im Laufe der Zeit angepasst hat und so nun Spieler nicht mehr ganz ausscheiden, sondern vom Rand weiter mitspielen.

Weitere Kritikpunkte stellen mögliches Mobbing und Demütigung dar. Die Wahl des Teams, das konzentrierte abschießen einer bestimmten Person, ausnutzen und Zurschaustellung einer mangelnden Ausweichfähigkeit.

Wie schwer diese Punkte gewichten, muss wohl jede:r für sich entscheiden, doch es ist wichtig, „Traditionen“ zu hinterfragen.