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Die Tore der Welt

 „Die Tore der Welt“ von Ken Follett zu lesen, hat euch nicht gereicht oder ihr seid keine Bücherwürmer? Gut, denn das Meisterwerk gibt es auch als Brettspiel – und zwar von KOSMOS.

Lasst euch ins England von 1337 bis 1361 zurück und in die Rollen von Bauern, Wollhändler und Baumeister hineinversetzen und versucht, als ordentliche Bürger euren Lebensstandard zu verbessern. Das klingt nach einer gelungenen Mischung?

Finden nicht nur wir, sondern auch verschiedene Kritiker, die das Brettspiel 2010 gleich dreimal ausgezeichnet haben. Grund genug, dass wir es uns für euch angesehen haben und euch hier davon berichten.

Spieleinfos zu „Die Tore der Welt“ von KOSMOS

Kurzbeschreibung

„England in den Jahren 1337 bis 1361. Die schicksalhaften Ereignisse im englischen Spätmittelalter prägen das Leben der Einwohner von Kingsbridge. Das ist jener Ort, an dem Prior Phillip rund 200 Jahre zuvor seinen Traum verwirklichte und die „Säulen der Erde“, die schönste Kathedrale des Landes erbauen ließ. Als Bauern, Wollhändler und Baumeister streben die Spieler mühsam nach Wohlstand und Ansehen. Dabei treffen sie immer wieder auf die Nachfahre der aus „Die Säulen der Erde“ bekannten Persönlichkeiten, die unterschiedlicher nicht sein können. Verstrickt zwischen den Interessen der Priorei und den Händlern der Stadt gilt es vor allem, sich den turbulenten Ereignissen anzupassen.

Dabei wird ein frommer und loyaler Lebenswandel ebenso mit Siegpunkten belohnt wie die Beteiligung an verschiedenen Bauvorhaben. Auch diejenigen Spieler, die sich während der ausbrechenden Pest mit Hilfe ihres medizini– schen Wissens bei der Pflege der Kranken verdient machen, steigern ihr Ansehen. Doch bevor an Ruhm und Ehre zu denken ist, muss der eigene Lebensunterhalt gesichert werden. Nahrung und Einkommen sind in diesen schweren Zeiten knapp. Und nicht selten schröpft der König seine Untertanen mit hohen Steuern, um seine Kriege zu finanzieren. Oft bleibt von dem Geld, das sich auf dem Wollmarkt verdienen lässt, nicht mehr allzu viel übrig. Da kann es manchmal hilfreich sein, sich der Gunst wichtiger Personen zu versichern, um am Ende erfolgreich zu sein.“ Quelle: Spielnleitung

  • Verlag: KOSMOS
  • Autoren: Michael Rieneck, Stefan Stadler
  • Grafik: Michael Menzel
  • Erschienen: 2009
  • Spielenummer: 690809 / EAN: 4002051690809

Spielziel

Ihr schlüpft in die Rollen von einfachen Bewohnern von Kingsbridge, die für sich selbst sorgen, aber mehr aus ihrem Leben machen wollen. Allerdings ist da auch noch der König, der Steuern eintreibt, um Kriege zu finanzieren. Wer von euch damit am besten umgehen kann und gleichzeitig ein anständiges Leben führt, kann beides bedienen und geht am Ende als reicher Bürger aus seiner Arbeit hervor.

Auszeichnungen

  • Sonderpreis „Spiel des Jahres plus 2010“
  • 3. Platz Deutscher Spielepreis 2010
  • Spielehit für Freunde 2010

Spielertyp

Spieleranzahl, Alter und Dauer

  • 2 bis 4 Spieler
  • ab 12 Jahren
  • über 60 Min

Spielmaterial

  • 1 Spielplan
  • 44 Ereigniskarten
  • 48 Aktionskarten
  • Stanztableaus mit Bauprojekten
  • 95 Stanzteile
  • Marker
  • 4 Sichtschirme
  • 41 Bausteine
  • 1 sechsseitiger Steuerwürfel
  • 16 Holzhäuser in Spielerfarben
  • 1 Gunststein
  • 1 Spielregel

Der Preis von „Die Tore der Welt“ von KOSMOS

Das Spiel ist leider nicht mehr regulär im Handel erhältlich, aber auf diversen Portalen könnt ihr es zwischen 20 und 60 Euro ergattern.

So spielt ihr das Strategie-Brettspiel „Die Tore der Welt“

Das Brettspiel unterteilt sich in vier Kapitel mit jeweils sechs Runden. Jedes Kapitel umfasst mehrere Jahre, an dessen Ende ihr Pflichtabgaben zu zahlen habt.

Spiel startklar machen

Baut das Spielbrett in eurer Mitte auf und wählt eure Lieblingsfarbe. Dazu passend nehmt ihr euch Folgendes:

  • 12 Aktionskarten
  • Sichtblende
  • 4 Häuser
  • Siegpunktstein
  • Übersichtskarte
  • 2 Spendensiegel

Außerdem erhält jeder von euch Startkapital:

  • 1x Wolle
  • 2x Münzen (2er Wert)

Legt die Siegpunktsteine auf das 8. Feld der Siegpunktleiste und verteilt die Vorräte Holz, Stein und Getreide auf die dafür vorgesehenen Felder, ebenso wie das Bauvorhaben Brücke.

Trennt nun noch die Ereigniskarten nach ihren Kapiteln und mischt sie verdeckt. Nehmt euch sechs Karten eines jeden Kapitels und legt sie unter sie die Kapitelschlusskarte, wobei ihr zwischen dem 2. und 3. Kapitel das Bauvorhaben „Turm“ und Pestplättchen mischt.

Zum Schluss legt ihr noch den Gunststein auf das linke Geächteten-Feld und deckt das Tuchfeld ab.

So funktionierts

Ihr startet mit knapp mehr als Nichts: einmal und zwei Geldstücken. Aus diesem recht magerem Startkapital müsst ihr versuchen, ein gutes Leben aufzubauen.

Jede eurer Runden äuft nach demselben Schema ab:

  • Aufdecken einer Ereigniskarte
  • Ereigniskarte ausrichten
  • Einkommen einheimsen
  • Gunststein bewegen
  • Aktionskarte ausspielen und Ereignisse berücksichtigen

Zu Beginn einer Runde deckt ihr also eure Ereigniskarte auf, deren Vorgabe ihr sofort erfüllen müsst, beginnend mit dem gerade aktiven Spieler. Es gibt dauerhafte und temporäre Ereignisse, die sich entsprechend früher oder später auf das Geschehen auswirken.

Danach richtet ihr die Ereigniskarte nach einer von vier Möglichkeiten aus, in dem ihr die auf das Feld der Ratsversammlung legt. Damit bestimmt ihr euer Einkommen und wer Gunst von wem in Anspruch nehmen kann.

Anschließend erhält jeder von euch sein Einkommen, welches auch Siegpunkte beinhalten kann – diese müsst ihr auf eurer Siegpunktleiste vermerken.

Die Bewegung des Gunststeins wird ebenfalls durch die Ereigniskarte bestimmt. Schaut euch dazu die Zahl an, auf die ihr Pfeil zeigt und rückt den Stein entsprechend vor. Abhängig davon, wo dieser landet, erhaltet ihr Vorräte und/oder Siegpunkte.

Zum Schluss kümmert ihr euch noch um eure Aktionen, indem ihr sie ausspielt. Dabei müsst ihr dauerhafte Ereignisse berücksichtigen. So kann es sein, dass ihr Getreide erhaltet, Bauvorhaben voranbringt, Aktionen ein zweites Mal spielen dürft und noch einiges mehr.

Zu Beginn des 3. Kapitels müsst uhr euch mit der Pest herumärgern. Ab diesem Spielzeitpunkt könnt ihr 2 Extra-Siegpunkte und Vorteile ergattern, wenn ihr die Einwohner medizinisch versorgen könnt.

Alles hat einmal ein Ende

Rundenende

Ist eure Runde beendet, legt ihr die dauerhaften Ereigniskarten an den Spielfeldrand, sie wirken allerdings dennoch bis zum Ende des Kapitels!

Kapitelende

Euer Kapitel endet, wenn ihr sechs Runden gespielt habt. Ihr nehmt euch die Kapitelschlusskarte und führt die vorgegebenen Anweisungen aus, wie beispielsweise die dauerhaften Ereignisse zu entfernen, Pflichtabgaben leisten, Bauvorhaben versorgen, ihr erhaltet Strafen, könnt spenden.

Ende des Spiels

Nach dem sechsten Kapitel gilt das Spiel als beendet. Siegpunkte gibt es für Baumaterialien und Geld (1 bzw. einen halben pro Einheit). Wer die meisten Siegpunkte ergattern konnte, gewinnt. Bei einem Gleichstand gewinnt der frommste Spieler von euch.

Darum mögen wir „Die Tore der Welt“

  • kommt ohne extrem komplexe Spielregeln aus
  • abwechslungsreiche Spielrunden
  • Strategie und Glück ergeben einen guten Mix
  • man muss die Bücher nicht kennen
  • sehr liebevoll gestaltet

Unser Fazit zum Spiel

Auf den ersten Blick überwältigen einen das viele Spielmaterieal und die ausführliche Anleitung, doch während des Lesens und Spielens wird schnell klar, dass das Regelwerk gar nicht so komplex ist, wie es wirkt. Dennoch wurde auf viel Liebe zum Detail geachtet, sodass das Brettspiel „Die Tore der Welt“ nicht zu einfach ist und keinen Anreiz bietet.

Wir finden, dass es sich auch für Spielrunden eignet, wenn man die Bücher nicht kennt – aber Leser des Romans werden natürlich etwas mehr Spaß daran haben, weil sie parallelen erkennen und entsprechend anders ins Spielgeschehen abtauchen.

Auch wenn es sich als Strategiespiel versteht, so hängt doch eine Menge vom Zufall ab, mit dem ihr arbeiten müsst – zum Beispiel, wenn der aktive Spieler die Ereigniskarten platziert. Damit müsst ihr klarkommen, das macht es aus unserer Sicht aber auch spannend und zu einem gelungenen Mix für Spieler, die nicht nur auf der Strategieebene unterwegs sind.

„Die Tore der Welt“ Spielregeln herunterladen

Die-Tore-der-Welt-Spielanleitung

Wissenswertes zu „Die Tore der Welt“ von KOSMOS

FAQ

Wie viele Spieler können mit „Die Tore der Welt“ von Kosmos spielen?

Ihr solltet mindestens zu zweit sein und höchstens zu viert.

Was für ein Spiel ist „Die Tore der Welt“ von Kosmos?

Es handelt sich um ein Strategie-Brettspiel, welches auf dem gleichnamigen Bestseller von Ken Follett basiert.

Für wen ist „Die Tore der Welt“ von Kosmos geeignet?

Sowohl für die Leser des gleichnamigen Buchs von Ken Follett als auch für die, die den Roman (noch) nicht gelesen haben. Weiterhin richtet es sich an Strategie- und/oder Brettspieler.

Kann man „Die Tore der Welt“ von Kosmos auch zu zweit spielen?

Ja, das Spiel ist auf mindestens zwei Spieler ausgelegt.

Konnte „Die Tore der Welt“ von Kosmos Preise einheimsen?

Ja, den Sonderpreis „Spiel des Jahres plus 2010“, den
3. Platz beim Deutschen Spielepreis 2010 und den
Spielehit für Freunde 2010.

Weitere Spiele nach Ken Folletts Büchern

  • Die Säulen der Erde – Kartenspiel (7401770, erschienen 2006)
  • Die Säulen der Erde (Brettspiel, 6915300, erschienen 2006)
  • Die Säulen der Erde – Die Erweiterung (Brettspiel, 6904270, erschienen 2007)
  • Säulen der Erde – Duell der Baumeister (6906700, erschienen 2009)
  • Die Tore der Welt (Kartenspiel, 740252, erschienen 2012)
  • Das Fundament der Ewigkeit (Brettspiel, 692650, erschienen 2017)
  • Die Säulen der Erde (Adventure für Linux, macOS, PlayStation 4, Windows, Xbox One, iOS, erschienen 2017 bis 2018)
  • Kingsbridge (Kartenspiel, erschienen 2021)