Glücksspiel

Wie spielt man Black Jack

Ihr habt Lust auf eine Runde „Black Jack“? Kein Problem! Um den Kartenspielklassiker zu spielen, müsst ihr unbedingt die Blackjack Spielregeln kennen. Diese haben wir für euch zusammengefasst und ausführlich erklärt, sodass keine Missverständnisse während des Spiels aufkommen.

Das ist Black Jack

In den Spielcasinos der Welt gilt Black Jack (auch Bk oder Blackjack) als das am meisten gespielte Karten-Glücksspiel. Kartenspiele generell sind uralt und lassen sich im antiken China und Ägypten nachweisen. In Europa gibt es seit dem 14. Jahrhundert Kartenspiele mit 52 Karten. Diese wiesen Tarotähnliche Symbole auf und hatten auch bereits verschiedene Wertigkeiten.

Die modernen Blackjack Spielregeln der Spielbanken sind ein Abkömmling des französischen „Trente et Un“, wobei jedoch die 31-Punkte-Marke entscheidend war. Im 17. Jahrhundert findet man die erste Spur des heutigen Black Jack Spiels namens „Vingt et Un“, wo die 21-Punkte-Marke den Ausschlag gibt. In deutscher Sprache sind diese Spiele als „Einundzwanzig“ oder auch als „Siebzehn und Vier“ bekannt. Eine weitere Variante ist das Spiel Onze et Demi, also Elfeinhalb.

Die frühen Formen des heutigen Black Jack spielten damals nur zwei Spieler:innen gegeneinander. Erst durch die französischen Spielhäuser wurden mehrere Spieler:innen und das Spiel gegen die Bank populär.

Das Spiel – Blackjack

Grundsätzlich geht es beim Black Jack auch darum, nicht mehr als höchstens 21 als gesamte Augenzahl der gespielten Karten zu erzielen.

Black Jack spielt man üblicherweise an einem speziellen Tisch, dem sogenannten Black Jack Tisch. Dieser ist halbkreisförmig und an dessen gerader Seite sitzt der Croupier oder Dealer (auch Bankhalter, Kartengeber). An der gerundeten Tischseite können bis zu sieben Spieler:innen Platz nehmen. Jedoch ist Black Jack kein Teamsport, jeder spielt für sich alleine gegen die Bank.

Die anderen Spieler:innen am Tisch haben dennoch einen gewissen Einfluss auf das individuelle Spiel, denn es geht um die bereits gespielten Karten und die Einschränkung der Wahrscheinlichkeit, welche Karte wohl als Nächstes kommt.

Die Blackjack Spielregeln

Die Blackjack Spielregeln sind international nahezu einheitlich.

Am Black Jack Tisch sitzen sich der Croupier oder Dealer (auch Bankhalter, Kartengeber) und bis zu sieben Spieler:innen gegenüber. Auf dem Tisch befinden sich ein aufgemaltes Fach für den Einsatz und einige Linien, welche bestimmen, welche Position die Karten der Spieler:innen einnehmen dürfen.

Gespielt wird mit sechs Paketen französischer Spielkarten mit je 52 Blatt, also insgesamt 312 Karten. Eine typische Black-Jack-Karte hat das Bridge-Format und trägt extra große Indexzeichen mit den englischen Bezeichnungen für die einzelnen Bilder: K (king) für König, Q (queen) für die Königin und J (jack) für den Buben.

Die Spieler:innen selbst dürfen diese Karten nicht berühren, denn ausgespielten und einsammeln übernimmt immer der Black Jack Dealer. Die Karten der Spieler:innen werden üblicherweise leicht versetzt übereinander gelegt, um den Wert jeder Karte noch gut erkennen zu können.

Ziel des Spiels ist es, mit zwei oder mehr Karten näher an 21 Punkte heranzukommen als der Dealer, oder genau die 21 Punkte zu erzielen. Mehr als der Wert 21 darf es jedoch nicht sein, weswegen es besonders wichtig ist, die Werte der einzelnen Karten zu kennen und sich diese zu merken.

Spielablauf

Vor Beginn jeder Spielrunde platziert ihr laut der Blackjack Spielregeln euren Einsatz in dem dafür vorgesehenen Feld auf dem Tisch. In verschiedenen Blackjack Online Casinos gibt es dabei üblicherweise einen festgelegten Höchsteinsatz.

Solltet ihr beim Black Jack in einem Casino zuschauen wollen, kann es möglich sein, dass ihr einen Einsatz in das Feld eines/einer bestimmten Spielers/Spielerin platzieren dürft. Dennoch habt ihr kein Mitspracherecht beim Spiel, könnt euch aber über den kleinen Extrakick dieses Glückspiels freuen – es sei denn, dass diese:r Spieler:in bereits einen Höchsteinsatz gesetzt hat. Dann darf keine:r mehr mitsetzen.

Sind alle Einsätze platziert, teilt der Dealer die Karten aus.

Alle Spieler:innen und der Croupier erhalten eine offene Karte. Anschließend gibt es nur noch für die Spieler:innen eine zweite offene Karte. Beginnend bei dem/der Spieler:in zur Linken des Croupiers können die Spieler nun entweder

  • eine weitere Karte anfordern („hit“, „Karte“ oder „carte“),
  • keine Karte mehr anfordern („stand“, „steht“ oder „reste“).
  • teilen („split“)
  • oder doppeln („double down“).

Der Gedanke beim Karten-Anfordern ist es, möglichst nahe an oder genau auf die 21 Punkte zu kommen, ohne diese jedoch zu überschreiten. Werden 21 Punkte überschritten, ist man sozusagen „Bust“, hat sich überkauft und verliert an die Bank und der Einsatz wird vom Croupier eingezogen.

Erst wenn alle Spieler:innen ihr Spiel absolviert haben, zieht der Dealer für sein eigenes Spiel eine weitere Karte.

  • Hat er 17 oder mehr Punkte, muss er auf dem Kartenstand stehenbleiben.
  • Bei 16 Punkten oder weniger muss er eine weitere Karte ziehen.
  • Sollte der Dealer sich damit überkaufen, also mehr Punkte als 21 erzielen, so gewinnen alle noch am Spiel teilnehmenden Spieler:innen.
  • Ansonsten gewinnen nur die Spieler:innen mit einem höheren Kartenwert.

Die Black Jack Kartenwerte

  • Asse können je nach Zusammenhang einen Wert von einem oder von elf Punkten haben. Der Wert des Asses wird erst dann festgelegt, wenn der/die Spieler:in keine weitere Karte mehr kauft. Der Croupier zählt dann das Ass so, wie es für den/die Spieler:in am günstigsten ist. Das bedeutet, ein Ass muss stets elf Punkten zählen, es sei denn, der Wert 21 würde so überschritten. In diesem Fall zählt das Ass mit einem Punkt.
  • Zweier bis Zehner haben die Punktezahl entsprechend dem auf der Karte ausgewiesenen Wert.
  • Alle Bildkarten, also Buben, Damen und Könige, zählen jeweils zehn Punkte.

Black Jack Gewinnwerte

Gewinnt eine Spieler:in, erhält er/sie üblicherweise einen 1 zu 1 Gewinn in der Höhe seines Einsatzes. Bei einem exakt gleichen Kartenwert bei Spieler:in und Croupier wird nur der Spieleinsatz zurückerstattet. Es gibt laut der Blackjack Spielregeln jedoch auch Spielvarianten, bei denen die doppelte Gewinnausgeschüttung möglich ist.

Darunter fallen die Spielzüge

  • Teilen (Split)
  • Insurance (Versicherung gegen Black Jack)
  • Doppeln (Double Down)

Höhere Gewinnspannen gibt es auch in folgenden Fällen:

Triple Seven

Erzielt ein:e Spieler:in 21 Punkte durch drei Siebener, gewinnt er sofort im Verhältnis 3 zu 2, unabhängig von der Karte des Croupiers.

Black Jack

21 Punkte in der Kombination aus den ersten beiden Karten – beispielsweise Ass und Zehn oder Ass und Bild – das beste Resultat und wird Black Jack genannt.
Hat ein:e Spieler:in einen Black Jack, jedoch nicht der Croupier, erzielt der/die Spieler:in einen 3 zu 2-Gewinn. Hat der Croupier ebenfalls einen Black Jack, ist das Spiel unentschieden.
Knackt der Croupier allerdings den Black Jack, verlieren alle Spieler – auch jene, die 21 Punkte erzielten – bis auf jene, die ebenfalls einen Black Jack haben.

Dealer busts oder Bust

Einige Spielbanken gestatten vor der Kartenausgabe eine Wette für die Spieler:innen darauf, dass sich der Dealer in dieser Runde überkauft. Sollte der Dealer tatsächlich 22 oder mehr erhalten, wird diese Nebenwette im Verhältnis 5 zu 2 ausbezahlt, andernfalls wird der Einsatz auf diese Wette von der Bank eingezogen.

Die fünf häufigsten Fehler

Fachausdrücke

Folgende Fachausdrücke kommen beim Black Jack vor, die auch dabei helfen können, Spielstrategien zu entwickeln.

Draw or stand

Hier geht es um die grundsätzliche Spielstrategie, ob noch eine weitere Karte gezogen wird (draw) oder nicht (stand)

Hard Hands

Kartenkombinationen ohne Ass sowie eine Hand mit einem Ass, wenn dieses mit nur einem Punkt gezählt wird, gelten als Hard Hands. Das bedeutet beispielsweise, dass eine Kombination A-5-7 eine Hard 13 ist.

Soft Hands

Kartenkombinationen mit einem Ass, das mit elf Punkten bewertet wird, sind Soft Hands. Ein Ass und eine Sechs können also als 17 Punkte gezählt werden. Eine Soft Hand mit zwei Assen ist beispielsweise ein Grund zu teilen oder zu verdoppeln.

Split (Teilen)

Ein:e Spieler:in kann seine Hand teilen und mit getrennten Einsätzen spielen, wenn die ersten beiden Karten gleichwertig sind und erhält in jeder geteilten Hand beliebig viele Karten. Werden zwei Asse gesplittet, kann der/die Spieler:in jedoch nur noch eine weitere Karte erhalten. Dann zählt die Kombination Ass und Bild oder Ass und Zehn auch nicht mehr als Black Jack, sondern als gewöhnliche 21 Punkte. Der Grund: diese Kartenkombination wurde nicht mit den ersten beiden Karten erzielt. Für gewöhnlich ist es bei zwei Assen immer ratsam zu splitten. Die Ausnahme dabei ist, wenn auch der Dealer ein Ass hat – in diesem Fall wertet man die Hand mit zwei Assen als „soft“ und verlangt eine weitere Karte.

Double Down

Ein:e Spieler:in kann, nachdem er die ersten beiden Karten erhalten hat, den Einsatz verdoppeln, der Kartenwert spielt dabei keine Rolle. Verdoppelt ein:e Spieler:in, bekommt er danach nur noch eine einzige Karte. Beim Double Down lassen sich noch Soft hand doubles und Hard hand doubles unterscheiden.

Insurance (Versicherung)

Hat der Croupier als erste Karte ein Ass, haben der/die Spieler:in die Möglichkeit, sich als Nebenwette gegen einen Black Jack des Croupiers zu versichern. Dazu setzen sie einen entsprechenden Einsatz auf die Insurance line setzen. Erzielt der Croupier mit der zweiten Karte tatsächlich einen Black Jack, wird die Versicherung im Verhältnis 2 zu 1 ausbezahlt. Hat der Croupier jedoch keinen Black Jack, wird die Versicherungsprämie eingezogen.

Black Jack: Vorteile und Nachteile

Vorteile

  • Die grundsätzlichen Blackjack Spielregeln sind leicht erklärt.
  • Die Spielregeln sind in jedem Casino weltweit dieselben.
  • Mit etwas Strategie und Glück lassen sich beim Black Jack gute Gewinne erzielen.

Nachteile

  • Es bedarf einiger Zeit und Übung, um alle möglichen Karten- und Punktekombinationen zu durchschauen und eine Spielstrategie zu entwickeln.
  • Wenn der Croupier mehr als 21 Punkte erzielt und ebenfalls ein:e Spieler:in, gilt dies nicht als unentschieden, der/die Spieler:in verliert auch in diesem Fall den Einsatz.

Wissenswertes zu Blackjack

Blackjack und die Varianten

In einem weiteren Artikel findet ihr weitere Infos zum Klassiker und seinen Varianten wie beispielsweise Pontoon, Spanisch 21 und einigen weiteren.