Strategiespiel

Saboteur – The Lost Mines von Amigo

Spielbeschreibung & Spielregeln

Im „Saboteur – The Lost Mines“-Brettspielschlüpfen die Spieler in die Rolle von Zwergen auf Schatzsuche, die alles andere als ungefährlich ist. Auf dem Weg zu den alten Minen müssen zahlreiche Hindernisse und böse Drachen, die einem das Leben schwer machen, überwunden werden. Und als würde das nicht reichen, muss man sich auch noch vor den scheinbaren Freunden in Acht nehmen, denn diese täuschen die Verbundenheit nicht selten vor, um einen auszuschalten und den Schatz für sich zu beanspruchen.

Wir haben das spannende Familienspiel „Saboteur – The Lost Mines“ unter die Lupe genommen. Das von Frederic Moyersoenausgedachte und von Alexander Jungillustrierte Spiel besticht vor allem durch seine turbulente Spielweise und den Glücksfaktor, der die ganze Familie auf Trab halten wird. Lesen Sie diesen Testbericht, um herauszufinden, ob „Saboteur – The Lost Mines“ in Ihrer Spielesammlung fehlt.

Verpackung und Lieferung des Brettspiels „Saboteur – The Lost Mines“ von Amigo

Nach der Bestellung von „Saboteur – The Lost Mines“ konnte ich es wenige Tage später in Empfang nehmen, sodass es sich durchaus auch als „Last-minute-Geschenk“ eignet, wenn ein Geburtstag oder Weihnachten ansteht oder man ein neues Spiel für einen bald anstehenden Spieleabend benötigt.

Das Cover des mittelgroßen Spielekartons zeigt zwei männliche und einen weiblichen Zwerg, die sich auf dem Weg durch einen dichten Wald befinden, um zu den vergessenen Minen zu gelangen, in denen sich vermutlich wertvolle Schätze befinden. Das Bild ist sehr detailreich gestaltet und bringt eine düstere und spannende Stimmung rüber.

Auf den langen Seiten des Kartons erfahren wir erste Spieleinformationen:

  • Ab 10 Jahren
  • 2-9 Spieler
  • 45 Minuten Spielzeit

Auf der Unterseite wird man in das Spielszenario entführt: „Auf zu neuen Schätzen! Auf der anderen Seite des alten Waldes befinden sich die vergessenen Minen. Begebt euch mit euren Zwergen-Clans auf die Suche und überwindet gemeinsam Hindernisse, entkommt Fallen und Trollen – und vor allem: Findet die wertvollen Schätze. Doch nehmt euch vor dem Drachen in Acht und seid stets wachsam, denn vielleicht arbeiten Mitglieder eures Clans gegen euch.“

Außerdem ist ein das aufgebaute Spielfeld mit einigen kleinen Hinweisen abgebildet. Demnach geht es um:

  • Entdeckt Wege im Wald!
  • Wer arbeitet für wen?
  • Sammelt wertvolle Schätze ein!

Im Karton befinden sich: 91 Karten, 32 Siegpunktplättchen, 14 Waldplättchen, 1 Drachenplättchen, 10 Zwergenplättchen, 10 Zwerge (mit Standfuß), 1 Spielplan, 1 Spielanleitung

Der Preis des Brettspiels„Saboteur – The Lost Mines“ von Amigo

„Saboteur – The Lost Mines“ kostet derzeit (Stand Februar 2019) – je nach Anbieter – zwischen 17,19 und 20,95 Euro.

Gestaltung von „Saboteur – The Lost Mines“

[amazon_link asins=’B0001E7LMU‘ template=’ProductLink‘ store=’spielregeln-2018-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’6bac31dc-bd9a-4ddf-97b6-0087c6ce5938′]Alle Teile, außer die Karten und die Standfüße, bestehen aus einer dicken Art Pappkarton, welcher sehr robust wirkt. Die 10 Standfüße sind aus einem durchsichtigen Kunststoff und die 91 Karten aus dem Standard-Kartenmaterial.

Der Spielplan ist klappbar und vor allem hellgrün. Er ist in 7 x 11 Felder aufgeteilt, auf denen sich auf 4 Feldern Minengänge und 2 Zeltplätze befinden.

Die 10 Zwergenplättchen sind in sozusagen 2 Clans aufgeteilt, die sich anhand der Farben (gelb und blau) und den Charakterbildern unterscheiden. Auf den Rückseiten der gelben Zwerge ist ein Axtblatt und auf dem der blauen Zwerge ein keltisches Muster abgebildet. Die10 Zwerge zeigen dieselben Bilder und Farben der Zwergenplättchen.

Auf den 10 Zwergenkarten sind Schatztruhen und Zwergenhände, die sich den Schatz greifen oder einander die Hand schütteln, abgebildet, in deren Hintergründen entweder keltische Symbole, Axtblätter oder ein neutrales Grün zu sehen sind. Zu welchem Zwergen-Clan sie gehören, ist auf der Rückseite anhand des Symbols oder des Axtblatts zu erkennen.

Besonders interessant anzusehen sind die 23 Aktionskarten, auf denen Bilder von Trollen, Unwettern, Seilen, Booten und anderen Symbolen abgebildet sind und deren Rückseite eine Laterne ziert.

Die 12 Schätze zeigen geöffnete Schatztruhen mit Zahlen. Darüber sind Schätze wie Gold oder Edelsteine abgebildet. Auf der Rückseite ist die Truhe geschlossen, aber es ist zu erkennen, welcher Schatz sich in ihr befindet.

Auf den 40 Wege-, 2 Start- und 4 Minenkarten sind Sandwege durch grüne Landschaften abgebildet bzw. Wege, an denen Minen liegen, um sich auf die Suche nach den Schätzen zu machen.

Während das Drachenplättchen einen schlafenden Drachen mit einer „-2“ zeigt, sind die 14 Waldplättchen mit Bildern von u. a. Booten, Äxten, Seilen und Co. bedruckt, die auch auf den Aktionskarten zu sehen sind.

Die Zahlen „1“, „2“ und „5“ sind auf den 32 Siegpunktplättchen abgebildet, welche in Fünfeckform gefertigt sind und auf deren Rückseite sich eine Schatztruhe befindet.

Die Zahlen 1, 2 und 5 sind auf den 32 Siegpunktplättchen abgebildet, welche in Fünfeckform gefertigt sind und auf deren Rückseite sich eine Schatztruhe befindet.

Die beigelegte Spieleanleitung ist ausschließlich auf Deutsch und umfasst 6 Seiten.

Das Spielziel von „Saboteur – The Lost Mines“

Die Spieler schlüpfen in die Rolle von Zwergen, die sich mit ihrem Clan auf den Weg auf die andere Seite des Waldes machen, wo Schatzminen auf sie warten. Doch einfach hinspazieren klappt nicht, denn Stück für Stück muss der dunkle Wald aufgedeckt werden, welcher einige Hindernisse offenbart. Zwar stehen die Clans für ihre Mitglieder ein, doch am Ende wird sich zeigen, wer der beste Schatzsucher unter ihnen ist.

Die Spielvorbereitung von „Saboteur – The Lost Mines“

Vor der ersten Partie „Saboteur – The Lost Mines“ müssen erst mal alle Teile aus den Stanzplatten gedrückt und die 10 Zwerge in die Standfüßchen gesteckt werden.

Der Spielplan kommt in die Mitte der Spieler und die 4 Minen werden, nachdem sie gemischt sind, verdeckt auf die Minenfelder des Spielfelds gelegt. Ebenfalls müssen die beiden Startkarten auf das Spielfeld gelegt werden – sie finden ihren Platz auf den Feldern, auf denen die Zelte zu sehen sind.

Nun sollten noch die Schätze gemischt und verdeckt an den Spielplanrand gelegt werden. Wie viele das sind, hängt von der Spieleranzahl ab. Die Übrigen kommen erst einmal zur Seite.

Nach dem Mischen der Zwergenkarten erhält jeder Spieler eine, dessen abgebildeten Charakter er den anderen nicht zeigt (den Clan, der anhand der Rückseite erkennbar ist, dürfen aber ruhig alle sehen) und diese anschließend verdeckt vor sich ablegt. Die Übrigen kommen ebenfalls erst mal an die Seite.

Achtung: Wenn weniger als 5-6 Spieler mit von der Partie sind, wird 1 loyaler Zwergencharakter entfernt bzw. bei 3-4 Spielern sind es 2.

Als nächstes nehmen sich die Spieler einen beliebigen Zwerg des eigenen Clans plus das Zwergenplättchen. Die Figur kommt auf das Startfeld, das Pättchen wird vor einem abgelegt.

Als vorletzten Schritt müssen noch die Wege- und Aktionskarten gemischt werden, aus denen ein Stapel entsteht und von dem die ersten 10 Karten abgenommen werden. Sie werden erst einmal zur Seite gelegt, ohne sie anzusehen. Je nach Anzahl der Spieler gibt es 4 bis 5 Handkarten, der Rest kommt als verdeckter Nachziehstapel in die Reichweite der Spieler.

Zum Schluss werden die Wald-, Drachen- und Siegpunktplättchen in der Nähe des Spielfeldes bereit gelegt.

Der Spielablauf des Brettspiels „Saboteur – The Lost Mines“ von Amigo

Wer der abenteuerlustigste Spieler ist, darf anfangen, aber natürlich kann man sich auch eine andere Regel ausdenken.

Der Spieler, der gerade an der Reihe ist, muss bzw. darf immer bis zu drei Schritten durchführen:

  1. 1 Karte ausspielen oder 1–2 Karten abwerfen (muss)
  2. Zwerg um bis zu 3 Karten bewegen (darf)
  3. 1 oder 2 Karten vom Nachziehstapel auf die Hand nehmen (muss)

 

  1. Karte ausspielen

 Der erste Schritt unterteilt sich in 3 weitere Möglichkeiten:

  • 1 Wegekarte auf den Spielplan legen
  • 1 Aktionskarte ausspielen
  • Passen und 1–2 Karten abwerfen

Je nachdem, was gewählt wird, passiert folgendes:

  • Neue Wege entstehen von den Startkarten zu den Minen
  • Überbrücken von Hindernissen
  • geheime Informationen in Erfahrung bringen
  • Fallen legen#
  • Trolle anlocken
  • Wegekarten und Waldplättchen entfernen
  • Passen
  • 1 oder 2 Karten aus der Hand verdeckt auf den Ablagestapelabwerfen

 

  • Zwerge bewegen

Als Nächstes kann der eigene Zwerg seinen Weg gehen – allerdings eben nur 1-3 Schritte auf den schon vorhandenen Wegen. Dabei gelten Regeln wie z. B. dass, wenn er bei einem Lagerfeuer beginnt, sogar 5 Karten weitergehen darf oder wenn man auf eine Falle zusteuert, eine Handkarte verliert.

Sollte man als erster auf eine Mine stoßen, darf man sie aufdecken. Sie muss dann so gelegt werden, dass sie an die Wege passt. Sollte das nicht gehen, muss sie wenigstens so gedreht werden, dass man mit dem Zwerg über den Weg zu ihr gelangt. Je nachdem, welche Schatzmine man „erobert“ hat, darf man sich einen Schatz nehmen – auch wenn man als weiterer Spieler auf die Mine kommt. Sollte man allerdings auf die von dem Drachen bewachte Mine stoßen, verliert man 2 Siegpunkte am Ende der Runde, welches durch das Ablegen des Drachenplättchens vor dem betroffenen Spieler signalisiert wird. Danach verwandelt sie sich in eine normale Mine und stellt keine Gefahr mehr dar.

  • Karten nachziehen

Als dritten Schritt müssen immer Karten nachgezogen werden. Beim Ausspielen von einer Wege- oder Aktionskarte gibt es 1 Karte vom Nachziehstapel, beim Passen so viele, wie abgeworfen wurden.

Rundenende

Eine Runde endet, wenn entweder der Nachziehstapel aufgebraucht ist und keine Handkarten mehr spielbar sind oder wenn alle Schätze eingesammelt wurden. Außerdem haben die Spieler die Möglichkeit, sich einvernehmlich auf das Rundenende zu einigen, wenn mindestens eine Mine unerreichbar ist.

Zum Rundenende werden die Siegpunkte verteilt, indem die Zwergenkarten umgedreht und damit der Charakter offenbart wird. Die Siegpunkte ergeben sich durch die gesammelten Schätze.

  • Selbstsüchtige Zwerge: Wert der gesammelten Schätze
  • Clans: gesammelte Schätze
  • Saboteur: wechselt zum anderen Clan und zählt dort mit

Die Siegpunkte werden gleichmäßig unter den Spielern eines jeden Clans aufgeteilt. Die Punkte, die übrig bleiben, erhält der, der den wertvollsten Schatz ergattern konnte. Der Spieler, der ein Drachenplättchen hat, muss 2 Punkte abgeben, sofern er einen Siegpunkt sammeln konnte.

Die nächste Runde wird nach den bekannten Regeln gespielt, allerdings wird alles neu gemischt und verteilt.

Spielende

Nach der zweiten Runde ist „Saboteur – The Lost Mines“zu Ende. Wer nun die meisten Siegpunkte sammeln konnte, ist der Gewinner. Gibt es einen Gleichstand, sind mehrere Spieler die glücklichen Sieger.

Vorteile des „Saboteur“-Brettspiels

  • Sehr detailreich gestaltet
  • Schult das Taktikvermögen
  • Langer Spielspaß
  • Auch für größere Spielgruppen geeignet
  • Hochwertige Aufmachung
  • Günstiger Preis

Nachteile des „Saboteur“-Brettspiels

  • Braucht beim ersten Mal etwas „Einlesezeit“ 

Fazit zum „Saboteur – The Lost Mines“-Brettspiel von Amigo

„Saboteur – The Lost Mines“ ist ein spannendes Spiel für Groß und Klein. Es begeistert nicht nur mit detailreichen Grafiken und einer robusten Aufmachung, sondern auch mit einem hohen Spaßfaktor. Die Spieler agieren sowohl gemeinsam als auch gleichzeitig gegeneinander, denn als Clan müssen sie versuchen, so viele Punkte wie möglich zu machen, dennoch gibt es am Ende einen klaren Sieger.

Zwar sind die Regeln zu Anfang etwas verwirrend, weswegen man sich genug Zeit nehmen sollte, um sie zu lernen, doch hat man diese erst einmal verinnerlicht, sind sie recht einfach umzusetzen.