Sportspiel

Regeln Canadian Football

Canadian Football (in Französisch Football canadien) ist eine Ballsportart, die nahezu ausschließlich in Kanada gespielt wird. Sie zählt zu den sogenannten Gridiron Football Spielen und stellt eine Mischung aus Fußball und Rugby dar. Das erste dokumentierte Canadian Football-Spiel fand am 9. November 1861 an der University of Toronto statt. Somit ist Canadian Football etwas älter als American Football, welches erstmals 1869 gespielt wurde. Wie auch in den USA blieb Football zunächst auf die Sportaktivitäten an den Universitäten beschränkt.

In Montreal war um 1870 an der McGill University eine Hybridform aus Fußball und Rugby beliebt. Internationale Spiele und Kontakte gaben den Universitäten schließlich den Anstoß, diese Sportart weiterzuentwickeln. Ab 1882 kamen die ersten örtlichen Ligen auf und der Sport wurde langsam außerhalb der Universitäten populär. Jede der zehn Provinzen Kanadas hat auch weiterhin einen eigenen regionalen Verband.

1909 wurde mit dem Grey Cup erstmals ein nationales Meisterschaftsspiel ausgetragen und 1956 schließlich die Profi-Liga Canadian Football League (CFL) gegründet. Im Amateursport ist nun Football Canada die nationale Dachorganisation, seit 2004 auch Mitglied des Weltverbandes International Federation of American Football (IFAF). U Sports reguliert als Dachorganisation für vier regionale Verbände den Hochschulsport in Kanada, insgesamt für 27 Hochschulen.

Ziel des Spiels

Der Grundgedanke beim Canadian Football ist derselbe wie beim American Football: Die Spieler müssen Raum auf dem begrenzten Spielfeld zu gewinnen. Es gibt zwei Mannschaften mit je zwölf Spielern, die in einem Spiel versuchen, die meisten Punkte zu erzielen. Ein Spiel besteht aus vier Vierteln zu 15 Minuten.

Punkte lassen sich im Spiel in unterschiedlicher Anzahl auf verschiedene Weisen erzielen. Es gibt eine angreifende Mannschaft (Offence), welche den Ball durch Werfen (Passing) oder Laufen (Rushing, Running) in den gegnerischen Bereich befördern kann. Für einen Raumgewinn von mindestens zehn Yards hat die Offence drei Versuche.

Die verteidigende Mannschaft (Defence) muss die Offence zumindest daran hindern oder in Ballbesitz kommen. Geht der Ball an die Defence, verliert die Offence das Angriffsrecht an die Gegner. Sollte die Defence die Angreifer bis in die eigene Endzone zurückdrängen können, gibt es ebenfalls Punkte. Am Spielende gewinnt die Mannschaft mit den meisten Punkten.

Canadian Football versus American Football

Die Ähnlichkeiten zwischen Canadian und American Football sind groß und auf den ersten Blick sind die Spielarten kaum zu unterscheiden. Jedoch gibt es wesentliche Unterschiede bei Spielfeld, Regelwerk und Spieltaktik. Viele der um 1900 eingeführten Neuregelungen für den US-Universitäts-Football wurden in Kanada nicht übernommen.

Die wichtigsten Unterschiede

  • In Kanada ist das Football-Spielfeld länger und breiter als beim American Football und auch die Endzonen sind mit 20 statt 10 Yards wesentlich länger.
  • Beim Canadian Football sind zwölf und nicht elf Spieler am Spielfeld.
  • Es gibt nur drei Versuche oder Downs in einem Angriffsspielzug statt vier.
  • Die Zeit zwischen zwei Spielzügen beträgt 20 Sekunden statt 40.
  • Offence und Defence sind ein Yard voneinander entfernt, beim American Football ist es eine Balllänge.
  • Alle Spieler des Backfields dürfen sich in alle Richtungen bewegen, im Gegensatz zu nur einem Man in Motion bei der amerikanischen Variante. Dieser darf sich vor dem Snap nur seitwärts und nach hinten bewegen.
  • Canadian Football hat weniger Verzögerungen und es gibt mehr Platz für die Spielzüge.
    Dies bewirkt wiederum die Möglichkeit, schnellere Spieler einzusetzen und auch mehr Pass-Spielzüge.

Das Spielfeld

Das Spielfeld zwischen den Goallines im Canadian Football ist 110 Yards (100,5 Meter) und 65 Yards (59,44 Meter) breit. Die Endzone beträgt jeweils 20 Yards (18,23 Meter), somit ist das Spielfeld insgesamt 150 Yards (137,16 Meter) lang. Es gibt Markierungen in Fünf-Yards-Schritten, alle zehn Yards ist die Entfernung zu nächsten Endzone angegeben. Die 55-Yard-Linie oder Spielfeldmitte weist eine ‚C‘ Markierung auf. Überdies gibt es zwei Hashmarks 24 Yards (21,95 Meter) von den Seitenlinien entfernt. Zwischen diesen wird der Ball vor jedem Snap platziert.

Die Tore

Die Tore, die nahezu identisch mit den Goals des American Footballs sind, befinden sich mittig auf der Goalline. Sie bestehen aus einer Querstange zehn Fuß (3,05 Meter) über der Spielfeldebene und zwei senkrechten Pfosten. Diese ragen 30 Fuß (9,14 Meter) von der Querstange aus nach oben und sind 18,5 Fuß (5,64 Meter) voneinander entfernt.

Der Ball

Der Ball im Canadian Football ist ein verlängertes Rotationsellipsoid mit spitzen Enden. Dieser eiförmige Ball ist 11 bis 11,25 Inches (etwa 28 bis 28,5 Zentimeter) lang und etwa 14 bis 15 Unzen oder 400 bis 425 Gramm schwer und hat einen Querumfang von 20,875 bis 21,125 Inches (53 bis 53,5 Zentimeter) . Es gibt überdies zwei Streifenmarkierungen an jedem Ende, die ein Inch breit sind. Der Ball sollte einen Überdruck von 12,5 bis 13,5 psi oder 0,86 bis 0,93 bar aufweisen.

Die Ausrüstung

Die Standardausrüstung für Canadian Football Spieler unterscheidet sich nicht von jener für American Football. Sie besteht aus

  • Football-Trikot aus Nylon oder Elastan mit genug Platz für die Polsterungen. Die Trikots müssen jegliches Schutzequipment komplett überdecken.
  • Football-Hose aus Nylon oder Elastan: Sie reicht bis unter das Knie und verfügt über Taschen, in welche zusätzliche Polster, etwa als Schutz für das Steißbein, eingelegt werden können (Five-Pocket-Shorts).
  • Football-Helm mit gitterförmiger Gesichtsmaske (Facemask) und Mundschutz: Die Helme bestanden früher aus Leder, heute aus stabilem Kunststoff; der Gesichtsschutz kann aus Metall oder Kunststoff bestehen. Durch einen dünnen Gürtel unter dem Kinn bleibt der Helm an seinem Platz.
  • Gürtel
  • Handschuhe mit Polsterungen und klebrigen Handinnenflächen für höheren Grip, um den Ball besser fangen zu können.
  • Schulterpads (Shoulderpads) mit Nackenschutz schützen den Spieler an der Brustpartie, dem Rücken und den Schultern gegen Verletzungen bei Zusammenstößen.
  • Oberschenkelpads und Kriepads: Diese sind wie die Schulterpads einige Millimeter dick, um besonders empfindliche Bereiche vor Verletzungen zu schützen.
  • Socken: Diese müssen das komplette Bein bedecken und mit den Hosen in Kontakt kommen.
  • Football-Schuhe mit Noppen; die Verwendung eines Kicking Tee ist im Canadian Football zulässig.

Die wichtigsten Canadian Football-Fachausdrücke

Da die Ursprünge des Spiels im englischen Sprachraum liegen, sollte man sich einige englischen Fachausdrücke für Spielerpositionen, Spielablauf und Spielzüge aneignen.

  • Audible ist ein Befehl des Quarterbacks, der den nächsten Spielzug ansagt
  • Backup ist ein Ersatzspieler, der sich in der Bench Area aufhält.
  • Backfield: Alle Offence Spieler, die nicht in der Line stehe, befinden sich im Backfield. Hier ist auch die feste Position des Quarterbacks.
  • Block ist das regelkonforme In-den-Weg-Stellen eines Gegners
  • Center ist eine wichtige Position der Offensive Line, um den Quarterback zu schützen
  • Challenge: Wenn der Coach mit einer Schiedsrichterentscheidung nicht einverstanden ist, darf er einen Videobeweis anfordern.
  • Complete Pass ist ein regelkonformer Ballwurf von einem Teammitglied zum anderen.
  • Cornerback ist eine Spielerposition in der Defense.
  • Defence versucht zu Beginn eines Spielzugs, die Offence am Punktgewinn zu hindern. Sie ist jene Mannschaft, die nicht im Ballbesitz ist.
  • Defensive Line ist die erste Reihe der Verteidiger der Defence, bestehend aus den
  • Defensive Tackles und Defensive Ends. Das Ziel ist, den Quarterback direkt anzugreifen.
  • Down ist ein Spielzug.
  • Endzone sind die beiden Gebiete am Ende des Spielfeldes.
  • Field Goal ist der Tritt des Balls durch die Torpfosten, was drei Punkte bringt
  • Fumble passiert, wenn dem ballführenden Spieler der Ball aus den Händen fällt. Damit ist der Ball frei und kann von beiden Teams erobert werden.
  • Goalline: Die Trennlinie zwischen Endzone und dem restlichen Spielfeld.
  • Guards sind Spieler der Offensive Linemen.
  • Hand-Off ist die Weitergabe des Balls ohne einen Pass.
  • Holding: Wenn ein Spieler ohne Ball von seinem Gegner gehalten wird, ist dies gleichzusetzen mit einem Foul. Nur der Spieler mit dem Ball darf aufgehalten werden.
  • Huddle ist die Versammlung der Spieler auf dem Feld vor einem Spielzug.
  • Incomplete Pass tritt ein, wenn der Receiver den Ball verliert, dessen Füße nicht im Spielfeld-Bereich sind oder der Ball aus anderen Gründen den Boden berührt.
  • Interception ist das Fangen eines Balls durch einen Verteidiger.
  • Line of Scrimmage ist jene Linie, von welcher aus jeder Spielzug beginnt. Sie verläuft stets dort, wo der ballführende Spieler zuletzt zu Fall gebracht wurde. Diese Linie wird von der Chain Crew angezeigt.
  • Offence ist das angreifende Team.
  • Offensive Linemen: Diese fünf Spieler befinden sich direkt vor dem Quarterback: Center in der Mitte, daneben die Guards und außen die Tackles.
  • Pass ist ein Ballwurf zu einem anderen Spieler. Zu Beginn eines Spielzugs ist dies oft der Pass vom Quarterback zu einem anderen Spieler. Der Receiver muss den Ball fangen und darf ihn nicht fallen lassen.
  • Quarterback ist eine wichtige Spielerposition, die nach dem Snap den Ball fängt und den Spielzug beginnt.
  • Quarter: Einer der vier Zeitabschnitte eines Football-Matches.
  • Receiver: Ein Receiver oder Wide Receiver fängt den Ball nach einem Pass, Receiver im Backfield werden als Slotbacks bezeichnet.
  • Runningbacks sind Spieler, dessen Hauptaufgabe es ist zu laufen.
  • Safety ist eine besondere Form des Punktgewinns und als Safeties auch eine Position, um Pässe abzufangen.
  • Snap ist die Ballübergabe des Centers an den Quarterback und damit den Beginn jedes Spielzugs. Der Snap wird meistens einhändig ausgeführt, indem der Ball vom Boden durch die Beine des Centers hindurch direkt in die Hände des Quarterbacks übergeben wird.
  • Tackle ist ein regelkonformes Zu-Boden-Werfen eines Spielers.
  • Tackles sind die ganz außen stehenden Spieler in der Offensive Linemen
  • Tight Ends sind ein Hybrid aus Offensive Lineman und Wide Receiver.
  • Touchdown: Wird der Ball in der Endzone des Gegners erobert oder gefangen oder läuft ein Spieler mit Ball in der Hand in die gegnerische Endzone, ist dies ein Touchdown.
  • Turnover ist ein Wechsel des Ballbesitzes.

Spiellänge und Zeitnahme

Die Spiellänge beträgt vier Viertel zu jeweils 15 Minuten und zwischen dem zweiten und dritten Viertel gibt es 14 Minuten Pause, nach dem ersten und dritten Viertel eine 140-sekündige Pause. Pro Halbzeit hat jede Mannschaft ein Timeout. Drei Minuten vor Spielende in jeder Halbzeit kommt es zu einer kurzen Unterbrechung für die Three Minute Warning. Die Uhr läuft dabei im Allgemeinen weiter.

Die Uhr für die Spielzeit wird jedoch angehalten, wenn

  • gepunktet wird
  • der Ball ins Aus geht oder
  • ein Pass unvollständig bleibt
  • wenn Strafen angewandt werden
  • wenn eine Auswechslung vorgenommen werden soll
  • wenn ein Spieler auf dem Feld verletzt ist
  • beim Ablauf der Zeit eines jeden Viertels und
  • wenn die Schiedsrichter eine Unterbrechung für notwendig halten
  • Weiters bei Conversions und nach Beendigung jedes Spielzuges bis zum Ende der Halbzeit, nachdem eine Three Minute Warning erfolgte.

Die Spieler

Offence

Die Offence besteht aus Offensive Line und Backfield/Receiver. Die Offensive Line besteht aus fünf Spielern: Center in der Mitte, daneben die Guards und außen die Tackles. Sie hat die Aufgabe, bei Pässen den Quarterback zu schützen sowie bei Laufspielzügen Löcher für den Runningback zu blocken. Der Center führt auch den Snap aus. Die Receiver und die Spieler des Backfields bewegen hauptsächlich den Ball. Offensive Lineman dürfen keine Vorwärtspässe fangen.

Bei den Backs und Receivern gibt es vier Hauptgruppen: Quarterbacks, Runningbacks , Wide Receiver und Tight Ends.

Der Quarterback erhält bei einem offensiven Spielzug den Ball und entscheidet, ob er mit dem Ball selbst läuft, ihm einem Ballträger zum Laufen übergibt oder einen Vorwärtspass wirft. ER kann sich an die Spielzüge des Trainers halten oder diese ändern (Audible) und in einem sogenannten Huddle an die Mitspieler weitergeben. Runningbacks laufen mit dem Ball und fangen Pässe, sind aber auch zusätzlich Blocker.

Er erhält vom Trainer die Spielzugauswahl und entscheidet, ob er diese beibehält oder ändert (Audible). Er gibt die Spielzugauswahl im Huddle an die Mitspieler weiter. Die Runningbacks haben die Aufgabe mit dem Ball zu laufen, sind aber auch berechtigt Pässe zu fangen. Wide Receiver sind hauptsächlich für Passrouten und Pässe da, können aber auch als zusätzliche Blocker eingesetzt werden.

Defence

Die Defence besteht aus drei Gruppen Defensive Line, Linebacker und Defensive Backs. Die Defensive Line besteht aus den Defensive Tackles und den Defensive Ends an den Enden. Sie attackieren den gegnerischen Quarterback und schließen die Lücken für den Runningback. Hinter dieser Verteidigungsreihe stehen die Linebacker mit Outside und Inside Linebacker, die unterschiedliche Verteidigungsaufgaben haben.

Die letzte Verteidigungslinie, Defensive Backs oder Secondary, bestehen aus Cornerbacks, Free Safeties und Strong Safeties. Ihre Hauptaufgabe ist die Passverteidigung sowie Wide Receiver, Slotbacks und Tight Ends davon abzuhalten, Pässe zu fangen. Sie versuchen auch selbst Pässe zu fangen (Turnover, Interception). Die Cornerbacks an der Line of Scrimmage sind dafür verantwortlich, die Wide Receiver zu decken. Safeties stehen meist sehr weit hinten, wobei der Free Safety schneller und flexibler, der Strong Safety robuster ist.

Special Teams

Special-Teams-Positionen gibt es nur in Kicksituationen: Kicker, Kickoff Specialist, Punter , Holder, Long Snapper, Kick Returner, Punt Returner, Jammer, Upback und Gunner. Die meisten Bezeichnungen beschreiben bereits die Funktion.

Ein Long Snapper führt den Snap zum Holder oder Punter aus. Der Holder ist verantwortlich, den Ball vom Long Snapper zu empfangen und ihn in optimaler Position dem Kicker zu platzieren. Der Punter empfängt Snaps und kickt diese möglichst weit zur gegnerischen Endzone. Ein Gunner versucht, den Returner so früh wie möglich zu stoppen. Jammer hingegen versuchen den Gunner für maximalen Raumgewinn auszubremsen. Ein Upback schützt den eigenen Punter vor den Gegnern.

Spielablauf

Zu Spielbeginn treffen sich die Mannschaftskapitäne mit dem Schiedsrichter in der Spielfeldmitte zum Münzwurf für den Kickoff und die Endzonenwahl. Zu Beginn der zweiten Halbzeit treffen sich beide Parteien erneut für die Endzonenwahl.

Jede Spielhälfte beginnt mit einem Kickoff, wobei jede Mannschaft einmal eröffnet. Endet ein Kickoff nicht mit einem Touchdown in der gegnerischen Endzone, ist der Ausgangspunkt dort, wo der Returner gestoppt wurde. Ging der Kickoff ins Aus, gilt die eigenen 35-Yard-Linie als Ausgangspunkt für Spielzüge.

Ein Spielzug beginnt, wenn der Center den Ball an den Quarterback übergibt. Ein Spielzug endet,

  • wenn der Ballträger zu Boden gerissen wird (Tackle)
  • wenn ein Ballträger ins Aus gedrängt wird
  • wenn gepunktet wurde
  • wenn ein Vorwärtspass ungefangen den Boden oder das Aus berührt
  • wenn ein Kick ins Aus geht.

Die Offence hat drei Versuche, mit ihrem Ballbesitz zehn Yards Raumgewinn zu erzielen. Gelingt dies nicht, verliert sie das Angriffsrecht. Als Raumgewinn gilt ein Pass des Balles oder Laufen mit dem Ball. Die Defence versucht die Offence von Raumgewinn abzuhalten. Ein Pass gilt als gefangen, wenn ein Fuß oder ein anderer Körperteil im Spielfeld den Boden berührt, ehe der Spieler im Aus landet.

Balleroberung

Im Canadian Football darf jeder Kick und jeder Punt vom gegnerischen Team erobert werden. Jeder Spieler des kickenden Teams darf den Ball erobern, sofern er zum Zeitpunkt des Kicks hinter dem Kicker war. Das gegnerische Team darf jedoch nicht beim Kick behindert werden.

Beim Versuch der Balleroberung darf sich bis zur ersten Berührung kein Spieler der gegnerischen Mannschaft in einem Umkreis von fünf Yards vom Ballträger befinden, sonst wird eine Strafe ausgesprochen. Anders als im American Football dürfen fehlgeschlagene Field-Goal-Versuche zurückgetragen werden. Nach einem erfolgreichen Field Goal hat die gegnerische Mannschaft die Wahl, ob sie an der eigenen 35-Yard-Linie den Ball oder einen Kickoff erhält. Wenn das Field Goal in den letzten drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit stattfindet, muss ein Kickoff erfolgen.

Zu Beginn des zweiten und vierten Viertels werden die Seiten getauscht, Angriffsrecht und Position bleiben jedoch wie jene zum Ende des vorhergegangenen Viertels.
Die Mannschaft mit den meisten Punkten zum Spielende gewinnt.

Punktevergabe

Punkte im Canadian Football werden genauso erzielt wie im American Football:

  • Touchdown: Hier wird der Ball durch einen Run über das Spielfeld oder einen Pass über die gegnerische Endzone befördert. Der Touchdown bringt sechs Punkte.
  • Point after Touchdown oder Extra Point: Nach einem Touchdown bekommt das Team einen zusätzlichen Versuch (Conversions) von der gegnerischen 5-Yard-Linie für ein Field Goal erzielt (Point after Touchdown; PAT), gibt es einen Punkt.
  • Conversion: Ein erneuter Touchdown nach einem Try bringt 2 Punkte.
  • Field Goal: Der Kick muss den Ball in die obere Hälfte des Tores befördern. 3 Punkte
  • Safety (Safety Touch): Wird der Offence Spieler in der gegnerischen Zone gestoppt, gibt es Punkte für das Defence-Team. 2 Punkte

Zusätzlich gibt es mit dem sogenannten Single die Möglichkeit, nach einem Kick in die gegnerische Endzone einen einzelnen Punkt zu erzielen.

Schiedsrichter

Im Canadian Football gibt es mehrere Schiedsrichter, bei Wettkämpfen bis zu sieben, anderweitig drei bis oder fünf. Sie tragen eine spezielle schwarz-weiß-gestreifte Uniform. Die Schiedsrichterpositionen sind der Referee, der Umpire, der Back Judge, der Field Judge, der Side Judge, der Line Judge und der Head Linesman. Sie alle haben festgelegte Positionen und Funktionen. Bei festgestellten Regelverstößen werfen sie eine orange Flagge. Fouls werden üblicherweise mit einem Raumverlust geahndet.