Glücksspiel

Glücksspiel vs Trading: Wo liegen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten?

Ist es berechtigt, Glücksspiele und Trading gleichzusetzen? Wo liegen die Differenzen und Gemeinsamkeiten? Welche Broker eignen sich für das Trading? Im nachfolgenden Text folgen Erläuterungen, um Klarheit zu schaffen. Es folgen Vergleiche, welche die wesentlichen Unterschiede zwischen dem Trading und dem Glücksspiel aufzeigen.

Zudem soll der Ratgeber dabei helfen, Unklarheiten und Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. Oftmals beginnt es bereits bei fundamentalen Dingen, wie dem Begriff Trading und Investieren. Die Begrifflichkeiten werden häufig synonym zueinander verwendet, was jedoch fachlich nicht korrekt ist. Es folgen konkrete Erklärungen, die dabei helfen, das Trading klar abzugrenzen von anderen Anlagestrategien. Auf diese Weise ist es besser möglich, das Trading mit dem Glücksspiel zu vergleichen.

Trading und Investieren: die Unterschiede

Beim Trading handelt es sich um kurzfristige Strategien, um aus Kursschwankungen Profit zu schlagen. Tradern geht es darum, die Volatilität für sich zu nutzen. Bei der Volatilität handelt sich es sich um einen Wert, der angibt, wie häufig ein Kurs schwankt. Beim Trading werden Märkte bzw. Aktien bevorzugt, die eine hohe Volatilität aufweisen. Hiermit ist es Tradern möglich, durch kurzzeitige Investitionen, Gewinne zu erzielen. Dies erfordert viel Wissen, denn Trader gehen ein hohes Risiko ein, weil sie innerhalb kürzester Zeit, die Märkte und deren Entwicklung richtig einschätzen müssen.

Tradern geht es letztlich nicht darum, Unternehmensanteile an einem Unternehmen zu erwerben. Deshalb verfolgen sie keine langfristigen Anlagestrategien, weil es ausschließlich um Gewinne geht, die sich Kursschwankungen ergeben. Hier liegt der wesentliche Unterschied zu Anlegern bzw. zu Investoren, insbesondere zu den Value-Investoren. Warren Buffett ist beispielsweise ein prominentes Beispiel für Value-Investoren.

Doch worin liegt der Unterschied zum Trading?

Investoren verbringen viel Zeit damit, Aktien analytisch zu bewerten, um deren substanziellen Wert zu ermitteln. Value-Investoren möchten vor allem unterbewertete Aktien ausfindig machen, sogenannte Underachiever, um diese günstig einzukaufen. Auf diese Weise können die Aktien, sobald der Kurs steigt, um ein Vielfaches verkauft werden. Dies erfordert jedoch viel Zeit, weil in der Regel Jahre verstreichen, bis eine Aktie einen Durchbruch hat. Hierin heben sich Investoren deutlich von Tradern. Während Trader den Fokus auf Kursschwankungen legen, sind Value-Investoren sogar bereit, Verluste einzufahren, sofern sie von der Geschäftsidee einer Aktie überzeugt sind.

Die Strategie von Investoren verfolgt langfristige Ziele, weshalb Verluste Teil der Strategie sein können. Schließlich machen viele Unternehmen in der Anfangsphase Verluste, bis es schließlich zum Durchbruch kommt. Investoren sind letztlich am inneren Wert einer Aktie bzw. eines Unternehmens interessiert. Bei Tradern zählt ausschließlich der aktuelle Kursverlauf, ungeachtet des Unternehmens, welches dahinter steht.

Trading und Glücksspiel im Vergleich

Beim Glücksspiel gibt es grundsätzlich kein festes System oder eine Strategie, nach der man die Gewinne steuern kann. Deshalb ist das Glücksspiel mit dem Trading prinzipiell nicht vergleichbar. Glücksspiel erfolgt nach dem Zufallsprinzip. Somit haben Glücksspieler keine Möglichkeiten, der Verlauf der Dinge zu beeinflussen. Das Trading lässt sich nicht mit dem Glücksspiel gleichsetzen. Auch wenn beim Trading kurzfristige Ziele verfolgt werden und Aktien nicht eingehender bewertet werden, so erfordert das Trading solide Kenntnisse der Börse und der Märkte. Schließlich müssen Trader, soweit es ihnen möglich ist, die Märkte und Kursverläufe antizipieren bzw. voraussagen. Es gibt Trader, die es schaffen, durch gezielte Investitionen, regelmäßige Gewinne einzufahren. Das Trading ist weit mehr als ein zufälliges Investieren in die Märkte.

Die Regel bestätigt die Ausnahme: Es gibt einen Tradingbereich, der höchst spekulativ ist. Es handelt sich um den CFD-Handel. Beim CFD-Handel werden keine Unternehmensanteile erworben, sodass der Handel nicht mit Aktien erfolgt. Trader, die mit CFD’s handeln, spekulieren ihr Geld auf einen Kursfall oder -anstieg. Dabei können CFD-Trader auf Aktien, Rohstoffe, ganze Märkte und vieles mehr spekulieren. Durch die Hebelwirkung können CFD-Trader zudem ihre Gewinne vervielfachen.

Gleichzeitig ist es ebenso möglich, mit CFD-Handel Verluste zu machen, die das Einsatzkapital um ein Vielfaches übersteigen. Der CFD-Handel gehört zu den spekulativsten Formen des Tradings und birgt erhebliche Risiken. Hier lassen sich wiederum Gemeinsamkeit zum Glücksspiel finden. Beim CFD-Trading ist es nur bedingt möglich, den Fall oder Anstieg von Kursverläufe zu antizipieren. Folglich werden regelmäßige Verluste eingefahren, weshalb CFD-Trading mit enormen Risiken einhergeht.

Beachtenswertes zur Brokerauswahl: Trading erfolgreich gestalten

Für Trader, die Aktien erwerben möchten, ist es bedeutsam, Broker zu finden, deren Preismodell zur Strategie passt. Am besten hält man hierfür nach einem zuverlässigen Broker Vergleich Ausschau. Da es darum geht, volatile Aktien innerhalb einer kurzen Zeitspanne zu verkaufen oder kaufen, ist es wichtig, dass die Ordergebühren im unteren Bereich liegen. Anderenfalls müssen Trader, die Fixkosten mit einberechnen und entsprechend durch das Trading ausgleichen. Diesbezüglich gibt es heutzutage zahlreiche Online-Broker, wo das Handeln mit Wertpapieren sogar kostenlos ist. Trader sollten jedoch prüfen, ob es Einschränkungen gibt und inwieweit die Realisierung der eigenen Tradingstrategie mit dem jeweiligen Broker möglich ist. Zudem sollten Trader auf weitere Fixkosten bzw. versteckte Kosten achten. Broker, die einen Minuszins in Rechnung stellen, sollten grundsätzlich gemieden werden. Anderenfalls wird sich dies gewinnmindernd auswirken.

Für den CFD-Handel gibt es separate Broker, weil der Handel außerbörslich vonstattengeht. Es werden keine Wertpapiere erworben, weil es ausschließlich um die Spekulation auf einen Kursfall oder -anstieg geht. Aufgrund der enormen Risiken, die sich aus dem CFD-Handel ergeben, sollten Trader bei der Auswahl des Brokers besondere Vorsicht walten lassen. Hier spielt die Nachschusspflicht eine entscheidende Rolle. Trader, die auf einen Broker mit Nachschusspflicht setzen, können Verluste machen, die einen finanziellen Ruin nach sich ziehen können. Denn die Verluste können weit die Summe übersteigen, die man ursprünglich in den Handel investiert. Folglich sollten Trader auf CFD-Broker setzen, die keine Nachschusspflicht haben.